Social Media im Asset Management: lästige Pflicht statt überzeugende Kür

Welche Rolle spielt Social Media bei Asset Managern im deutschsprachigen Raum? Finanzdienstleister bewegen sich in einem zunehmend komplexen Umfeld – mit globalen und volatilen Märkten, einer immer stärkeren Regulierung sowie einer sich verändernden Medienlandschaft und -nutzung.
Eine Marktpositionierung mit scharfem Profil und eine erfolgreiche Kommunikation ist für Asset Manager deshalb wichtiger denn je. Unsere langjährige Erfahrung als führende Kommunikationsberatung am Kapitalmarkt zeigt jedoch, dass aktuell eine Diskrepanz in der Branche zwischen der wahrgenommenen Relevanz von Social Media und der tatsächlichen Integration in die eigene Kommunikationsstrategie besteht.
Um diese Diskrepanz genauer zu verstehen, haben wir 26 Asset Manager und Finanzunternehmen, davon 40 Prozent mit Assets under Management von mehr als 100 Mrd. Euro, im deutschsprachigen Raum online befragt.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
- Für Asset Manager ist die Social-Media-Nutzung mehr lästige Pflicht als überzeugende Kür.
- LinkedIn wird bevorzugt und ist der wichtigste B2B-Kanal. Facebook wird vernachlässigt und gilt bei Finanzdienstleistern als nicht relevant. Zu Unrecht!
- Sozialmediale Empathie? Mangelware!
- Podcasts und Audioaufnahmen werden als Kommunikationsformate in ihrer Wirkung bei der Zielgruppe immer noch unterschätzt.
- Pläne ja, Budget nein: Die Intention zum Einsatz von Social Media in der Unternehmenskommunikation ist da, es fehlt jedoch an Budget.
- Das Potenzial von Social Media, durch zielgruppen- und kanalspezifisches Aufbereiten Inhalte reichweitenstark zu verbreiten, wird bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
- Die zunehmende Anzahl der Kanäle, mögliche regulatorische Vorgaben und schnelle Trendwechsel werden als Herausforderung angesehen.
